Visionen für eine gemeinwohlorientierte Nachnutzung des Bildungs- und Verwaltungszentrums und der Musikschule Bochum
Eine Veranstaltung des Netzwerks »Stadt für Alle« am Dienstag 29. Oktober 2024 um 19 Uhr, in der Quartiershalle in der KoFabrik, Stühmeyerstraße 33, 44787 Bochum
Nach dem Umzug von Stadtbücherei und VHS in das neue „Haus des Wissens“ soll das erst 1980 eröffnete Gebäude des Bildungs- und Verwaltungszentrums (BVZ) abgerissen werden. Dieses Schicksal ist auch für das Gesundheitsamt und optional für das Gebäude der Musikschule vorgesehen. Die Stadt Bochum möchte die dann freien Flächen zwischen Rathaus und Appolonia-Pfaus-Park als Grundstücke für Wohnungsbau vermarkten.
Ist der inzwischen 7 Jahre alte Ratsbeschluss zum Abriss heute noch zeitgemäß? Muss angesichts des Klimawandels mit bestehenden Gebäuden nicht anders umgegangen werden? Wäre die mit einem Umbau verbundene Nutzung der vorhandenen Bausubstanz nicht eine nachhaltigere Lösung? Das Netzwerk »Stadt für Alle« hat 6 Gäste eingeladen, die hierzu Impulse setzen.
Drei Architekten werden ihre Konzepte zur Nachnutzung des ungeliebten BVZ als konkrete Alternativen vorstellen. Lennard Flörke schlägt vor, das Gebäude als sozialen Wohnraum zu nutzen und mit öffentlicher Infrastruktur, wie zum Beispiel einer KiTa und einer Kantine, zu kombinieren. Zwei Studierende der FH Dortmund präsentieren ihren Entwurf für barrierefreies und rollstuhlgerechtes Wohnen. Auch ihr Konzept aus dem Bereich der Health Care verbinden sie mit öffentlich nutzbaren Flächen im Gebäude. Beide Konzepte würden die ursprüngliche gemeinwohlorientierte Funktion des Gebäudes erhalten.
Gabriela Gruschka von der Bewegung Architects 4 Future wird uns berichten, welche Bedeutung gerade die Baubranche für eine nachhaltige Transformation hat.
Der Klimaschutzexperte Dr. Markus Brüne erläutert uns, was der Begriff der „Grauen Energie“ bedeutet und wie sie sinnvoll bilanziert werden kann.
Dorette Gonschorek vom Verein Zukunftsmusik e.V., der sich für den Erhalt des Gebäudes der Musikschule engagiert, erklärt, warum das Gebäude erhaltenswert ist und welche Ideen es für eine gemeinwohlorientierte Nachnutzung gibt.
Nach den kurzen Impulsvorträgen möchten wir im Publikumsgespräch die Notwendigkeit des Erhalts von Bestandsbauten, ihre Bedeutung für die Zukunft der Innenstadt und gemeinwohlorientierte Perspektiven einer Stadtentwicklung diskutieren.