Mit »Hood up! – Festival für utopische Stadtentwicklung« wollen im August verschiedene Initiativen Impulse setzen, wie Bochum sich zu einer lebenswerteren, solidarischen und nachhaltigeren Stadt entwickelt werden kann. Los geht es am Sonntag, den 8. August mit einer Auftaktveranstaltung. Bis zum 21. August finden zahlreiche Workshops, Stadtrundgänge, Filmvorführungen und kreative Events statt, die zur Partizipation aufrufen!
Achtung: Die Auftaktveranstaltung am 8. August findet nicht wie bisher angekündigt ab 16 Uhr im Appolonia-Pfaus-Park und auch nicht im Alsengarten statt, sondern auf den Schmechtingswiesen!
Organisiert wird das Festival von verschiedenen Gruppen in Bochum, die seit einiger Zeit die Innenstadt als einen gemeinsamen Ort begreifen. Dabei werden die Themenfelder Stadtentwicklung, bezahlbares Wohnen, Wiederaneignung von Leerständen und ungenutzten Freiräumen, Zusammenleben, aber auch Ernährung, Klima, Selbermachen und Reparieren aufgegriffen. Mit dabei sind unter anderem »Stadt für Alle Bochum«, foodsharing bochum, Zukunftsmusik e.V., EssBo, Stadt Park Garten, UrbaneProduktion.Ruhr, Network44 und justice is global.
Nach einer langen Zeit der Pandemie und des Zuhause-Seins ist Raum frei geworden, in den Köpfen der Menschen und in der Innenstadt.
Schon im letzten Jahr gab es erste Ansätze, neue Visionen einer solidarischen und lebenswerten Stadt laut zu machen. Dabei ist unter anderem ein Wimmelbild entstanden, welches in Schaufenstern zu sehen ist oder etwa ein utopischer Audiowalk. Doch damit haben die Visionen erst begonnen und schnell entstand der Wunsch, weitere Gruppen, Einzelpersonen und Initiativen in den Prozess einzubinden. Die Idee ist, gemeinsam mit Bewohner*innen der Stadt, neue Visionen einer lebenswerten Stadt zu entwickeln. Denn gerade jetzt sind viele Bochumer*innen voller Energie und Tatendrang, einen Raum mit neuen Ideen und alternativen Ansätzen für ihre Stadt zu füllen!
Mit der Neuen Leipzig Charta existiert zudem seit November ein Dokument, das als „strategischer Kompass für eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung der Zukunft“ fungiert. Als wichtige Herausforderungen werden in dem Text gefordert, verstärkt das Gemeinwohl in den Blick zu nehmen, Bürger*innenbeteiligung zu stärken und konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel einzuleiten. Was dies in Bochum heißen könnte, versucht „Hood Up“ zu zeigen.
Zentral ist bei dem Festival die Frage, welchen Mehrwert es hat, die Innenstadt Bochums neben dem Einzelhandel nutzbar zu machen, wie öffentliche Räume geschaffen werden können, die zu Begegnung und Austausch statt Konsum führen. Oder wie die Lebendigkeit in Bochums Innenstadt zurückgeholt werden kann, in dem etwa das Wohnen für alle neu und unkonventionell als lebensnotwendige Funktion der Stadt als Gemeinwesen mitgedacht wird.
Darüber hinaus soll das Festival Einblicke geben, wie Bochum einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann, welche Potentiale die Stadt hat grüner zu werden und wie Gesundheit und Ernährung in einem urbanen Raum unkommerziell und gemeinwohlorientiert stattfinden kann. Das Festival kooperiert zudem mit dem Murx-Festival, welches u.a. vom atelier automatique veranstaltet wird.