Wohnraum darf keine Ware sein, sondern muss zur grundlegenden Infrastruktur für eine funktionierenden Gesellschaft gehören.
Für viele Menschen auch hier in Bochum wird die Versorgung mit Wohnraum immer prekärer. Besonders Menschen, die wenig Geld haben, wie Alleinerziehende, Geflüchtete, Rentner*innen oder Menschen, die Transferleistungen beziehen, kämpfen mit diesem Missstand auch hier bei uns in Bochum schon lange. Die aktuelle Krise verschärft diese Situation für immer mehr Menschen. Die Antwort hierauf kann nur eine solidarische sein und nicht ein Ausspielen von Teilen der Gesellschaft gegeneinander, wie Rechte es versuchen.
Und solidarisch wollen wir auch mit den Besetzer*innen der Haldenstraße 47 sein. Denn hier wird aufgezeigt, wie wichtig es ist, Wohnraum denjenigen zu Verfügung zu stellen, die ihn brauchen. Hier soll Leerstand nutzbar gemacht werden und Möglichkeitsräume für eine gemeinsame Nutzung geöffnet werden. Das finden wir super.
Die Haldenstr. 47 ist nur ein Beispiel für zahlreiche Häuser, die in Bochum leerstehen und sanierungsbedürftig sind, oftmals nicht erfasst und von der Stadt ignoriert. Wir als Stadt für Alle setzen uns schon lange für eine Zweckentfremdungssatzung ein, mit der die Stadt aktiv gegen Leerstände vorgehen könnte.
Eine Erklärung zur Zweckentfremdungssatzung findet ihr hier: Info-Flyer Zweckentfremdungssatzung
In diesem konkreten Fall möchten wir natürlich nicht, dass soziale Interessen gegeneinander ausgespielt werden – die der Diakonie gegen die der Besetzer*innen. Wir glauben, nur durch Gespräche, kann und wird eine gemeinsame Lösung gefunden. Wieso räumen, wenn es keinerlei Bau- und Abrissgenehmigung für die Flächen gibt?
Für Solidarität in Krisenzeiten und eine Stadt für Alle!